Quality of Life Preis – Unser Beitrag zur Lebensqualitätsforschung

Gesundheitsbezogene Lebensqualität und gesundheitsbezogener Nutzen im Therapiealltag

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, sondern definiert sich auch über das körperliche, psychische und soziale Wohlbefinden eines Menschen. Medizinische Behandlungen sollten demnach nicht allein die Symptomverbesserung, sondern eine Lebensqualitätsverbesserung der Patient:innen zum Ziel haben. In der wissenschaftlichen Forschung zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität (Health-Related Quality of Life, HRQoL) hat sich in den letzten Jahren viel bewegt, doch ist die systematische Erfassung von Lebensqualität längst noch kein Standard im Praxisalltag.

Ziel des Quality of Life Preis: Gesundheitsbezogene Lebensqualität in Therapieentscheidungen integrieren

Daher ist die weiterführende Forschung zur Messung von gesundheitsbezogener Lebensqualität dringend geboten. Insbesondere befasst sich die aktuelle Lebensqualitätsforschung damit, wie HRQoL-Parameter konsequent in Therapieentscheidungen integriert und im Behandlungsalltag routinehaft zur Anwendung kommen können.

Die Lilly Deutschland Stiftung schreibt bereits seit 1996 den „Quality of Life Preis“ aus. Mit dem Förderpreis werden wissenschaftliche Arbeiten gewürdigt, die sich mit der Entwicklung von Messinstrumenten zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität und dem patientenorientierten Nutzen von Therapien oder mit der innovativen Anwendung von Messinstrumenten beschäftigen. Die Bewertung aller eingehenden Beiträge übernimmt eine unabhängige, vierköpfige Fachjury. Die Ausschreibungs- und Vergabekriterien sind bewusst breit gefasst und geben keine Einschränkungen hinsichtlich der Krankheitsbilder oder Studiendesigns vor. Der Quality of Life Preis ist mit einem Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro dotiert.

Wenn Sie in der Lebensqualitätsforschung tätig sind und sich dabei mit der Entwicklung neuer Instrumente zur Erfassung der HRQoL oder der innovativen Anwendung vorhandener Messparameter beschäftigen bzw. wenn Ihre Arbeit wichtige Erkenntnisse für die Integration von Lebensqualitätsparametern in Therapieentscheidungen liefert, freuen wir uns über die Einreichung Ihrer Arbeit für den Quality of Preis.

Die Ausschreibung für den Quality of Life Preis 2025 startet demnächst. Weitere Informationen dazu finden Sie dann hier.

Kurz gesagt: Die Preisträgerinnen 2024 zu ihren Forschungsarbeiten

Dr. Alexander Fabian vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein beschäftigte sich in seiner ausgezeichneten Arbeit mit der Lebensqualität von Menschen unter palliativer Strahlentherapie, die von fortschreitenden, unheilbaren Tumorerkrankungen betroffen sind.

Preisträger Dr. Henning Bahlburg und Mitautor Dr. Guido Müller untersuchten in der prämierten Arbeit den Einfluss einer fachurologischen Rehabilitation im Anschluss an die Entfernung der Harnblase bei Menschen mit Harnblasenkrebs.

Prof. Michaela Döring und Dr. Karin Cabanillas Stanchi untersuchten die besondere Belastungssituation sowie die Lebensqualität von Kindern und jungen Erwachsenen während und nach einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation

 

Preisträger:innen & Medienberichte aus den Vorjahren

Die Preisträgerinnen des Quality of Life Preises 2023 zusammen mit den Jury-Mitgliedern (v.l.n.r.): Prof. Dr. Matthias Rose, Prof. Dr. Anne Karow, Dr. Anja Christine Rohenkohl, Prof. Dr. Silke Wiegand-Grefe, Prof. Dr. Anja Hilbert und Prof. Dr. Thomas Kohlmann.

Die Preisträger:innen des Quality of Life Preises 2022 (v.l.n.r.): Prof. Dr. Jalid Sehouli,
Dr. Anne Kaman, Dr. Martin Eichler und Prof. Dr. Jost Langhorst.